Im Jahr 1990 führten die Vereinigten Staaten mit einem Anteil von 22,17 % an der weltweiten Industrieproduktion, gefolgt von Japan und Deutschland. Bis 2024 stieg die Volksrepublik China mit 32,02 % an die Spitze auf und überholte damit die USA, die auf 15,03 % zurückfielen. Südkorea und Indien konnten ihren Anteil deutlich steigern, während traditionelle Industrieländer wie Italien, Großbritannien und Frankreich an Bedeutung verloren. Der Trend zeigt eine klare Verschiebung des globalen Produktionszentrums nach Asien.
Der weltweite Produktionsanteil bezeichnet den prozentualen Anteil eines Landes an der gesamten globalen industriellen Wertschöpfung. Er ist ein zentraler Indikator für die wirtschaftliche Stärke und industrielle Leistungsfähigkeit eines Landes im internationalen Vergleich.
Zwischen 1990 und 2024 kam es zu einem tiefgreifenden Wandel in der globalen Verteilung industrieller Produktionskapazitäten. Im Jahr 1990 dominierten westliche Industrieländer die weltweite Produktion. Die Vereinigten Staaten hielten mit 22,17 % den größten Anteil, gefolgt von Japan (13,46 %) und Deutschland (9,59 %). China spielte mit lediglich 2,80 % eine untergeordnete Rolle und rangierte auf Platz acht.
2024 präsentiert sich ein ganz anderes Bild: China steht mit einem Anteil von 32,02 % unangefochten an der Spitze. Dieser enorme Anstieg spiegelt den wirtschaftlichen Aufstieg des Landes wider, der durch gezielte Industriepolitik, massiven Infrastrukturausbau und Integration in globale Lieferketten ermöglicht wurde. Die USA fielen auf 15,03 % zurück und belegen Platz zwei, während Japan (6,25 %) und Deutschland (4,63 %) ebenfalls Marktanteile einbüßten.
Besonders bemerkenswert ist der Aufstieg Südkoreas, das seinen Anteil von 1,53 % im Jahr 1990 auf 3,31 % im Jahr 2024 steigern konnte und sich damit auf Rang fünf platzierte. Auch Indien verzeichnete eine deutliche Steigerung von 1,17 % auf 3,27 % und nähert sich den führenden Industrienationen an.
Demgegenüber stehen Länder wie Italien, Großbritannien und Frankreich, deren Produktionsanteile im Vergleich zu 1990 rückläufig sind. Auch Russland und Brasilien konnten ihre frühere Position nicht halten. Zugleich haben Schwellenländer wie Vietnam, Bangladesch und Malaysia an Bedeutung gewonnen. Diese Staaten profitieren von steigenden Produktionskosten in China und verstärkten Investitionen internationaler Unternehmen.
Die Entwicklungen verdeutlichen die Verschiebung des industriellen Schwerpunkts nach Asien. Damit verbunden sind auch strategische Herausforderungen für Europa und Nordamerika, etwa im Hinblick auf Resilienz von Lieferketten, technologische Unabhängigkeit und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit.
Rang | Name | Indikator |
---|---|---|
1 | ![]() | 32,02% |
2 | ![]() | 15,03% |
3 | ![]() | 6,25% |
4 | ![]() | 4,63% |
5 | ![]() | 3,31% |
6 | ![]() | 3,27% |
7 | ![]() | 1,82% |
8 | ![]() | 1,81% |
9 | ![]() | 1,74% |
10 | ![]() | 1,71% |
11 | ![]() | 1,63% |
12 | ![]() | 1,56% |
13 | ![]() | 1,39% |
14 | ![]() | 1,33% |
15 | ![]() | 1,17% |
16 | ![]() | 1,07% |
17 | ![]() | 1,04% |
18 | ![]() | 1,03% |
19 | ![]() | 0,99% |
20 | ![]() | 0,74% |